Aufgabenstellung:
In einem bestehenden Tool wurden sehr viele Experimente entsprechend des Vorgehens nach Richtlinie (Kapitel 5.3 des Ph. Eur. 7 2011) für ungültig befunden (Signale der Signifikanztests auf Abweichung von der Parallelität bzw. von der Varianzenhomogenität). Hierfür waren die Ursachen zu ermitteln.
Methodische Lösung:
Die Signifikanztests wurden in der Richtlinie nicht adäquat angewandt, es liegt der Fall vor, dass die Nullhypothese nachgewiesen werden soll, wozu statistische Test nicht geeignet sind. Dies wurde auch in der Literatur beschrieben [Hauck Walter W., Assessing Parallelism Prior to Determining Relative Potency, PDA J. Pharmaceutical Science Technology 59:127-137)]. E
Es sind Äquivalenztests zu formulieren. Für die Parallelität wurde das Fieller-Konfidenzintervall für das Verhältnis der Anstiege genutzt. (In einer neueren Version der Guideline ist dieses Vorgehen mittlerweile auch vorgesehen - neben der alten Vorgehensweise.)
Weiterhin sind die Äquivalenz-Limits festzulegen. Hierfür wurden historische Daten verwendet. Es ergab sich hieraus die Aufgabenstellung, ein neues Tool zu programmieren. Diese Grenzen werden jährlich kontrolliert.
VBA-Lösung:
Erstellung eines Tools für eine Reihe typischer Experimente mit unterschiedlichen Designs sowie unterschiedlichen Anzahlen an Replikaten. Einbindung eines R-Tools zur Berechnung des Fieller-KI. Erkennung jeglicher Fehleingaben. Validierung durch Parallelprogrammierung in SAS sowie umfangreiche Testläufe. Die Ergebnisse werden in einem separaten, druck- und speicherfähigem Tabellenblatt abgelegt. Diese gespeicherten Ergebnisse können später zur Verifizierung der historischen Grenzen mit einem separaten Tool wieder eingelesen werden.